Dating-Apps: Liebesglück mit Tücken

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Dating-Apps: Liebesglück mit Tücken

Es erscheint so einfach: In Nullkommanichts registrieren und der nächste mögliche Traumpartner wartet schon um die Ecke. Dating Apps wie Tinder, Zoosk, Lovoo oder Badoo machen es möglich. Doch sie bergen auch erhebliche Risiken, wie Dating Advisor SE berichtet.

Mobiles Dating ist ein Sicherheitsrisiko

Dating Apps wissen viel mehr über ihre Nutzer als den meisten lieb ist. Denn schon beim Installieren der App gewährt man Zugriff auf teils sehr sensible Daten. Vor allem Gratis-Dating-Apps sind an einer umfangreichen Datensammlung interessiert, denn sie müssen sich ja auf irgendeine Weise finanzieren. Diese Angebote sichern sich daher direkten Zugriff auf Dateien und Fotos auf dem Smartphone. Sie sammeln Standortdaten und können umfangreiche Bewegungsprofile erstellen. Bald kennen sie nicht nur den Wohnort, sondern auch Arbeitgeber, Freunde und Hobbys. Anwender sind zu leichtfertig mit der Vergabe von Zugriffsrechten, bemängeln Datenschützer.

Online flirten, aber möglichst sicher!

Im täglichen Umgang würden wir einem völlig Fremden auch nicht so einfach Zugriff auf unsere persönlichen Daten und Fotos gewähren. Bei Dating Apps und Erotikportalen (C-Date) sind wir viel nachlässiger. Viele Anwender sind sich auch der Risiken nicht bewusst, wenn sie Smartphone, Tablet oder PC, die eigentlich nur für den firmeninternen Betrieb gedacht sind, auch privat nutzen und dort beispielsweise eine Dating App installieren. Vor dem Herunterladen einer solchen App sollte jeder genau prüfen, welche Zugriffsberechtigung die Software benötigt. Installieren Sie auf dem Smartphone grundsätzlich einen Virenscanner und geben Sie bei der Anmeldung so wenig persönliche Daten wie möglich preis.

Im Umgang mit Dating Apps sollte man seinem gesunden Menschenverstand trauen

Falsche Liebesversprechen: Kriminelle Banden sind auf Geld aus

Auf en Portalen macht sich noch eine weitere Form der Kriminalität breit: Als Toyboys getarnte Kriminelle sind hier auf Suche nach Frauen, die sich einsam fühlen. Meist handelt es sich um organisierte Banden, die von Afrika aus operieren. Ihr Beuteschema sind einsame Frauen, die besonders leicht auf Liebesversprechungen hereinfallen. Ist “der Fisch an der Angel”, werden zunächst subtile, dann massivere Geldforderungen gestellt. Im Glauben, die große Liebe gefunden zu haben, sind viele Frauen nur allzu bereit, dem Betreffenden aus einer vermeintlichen finanziellen Notlage zu helfen. Am Schluss sind sowohl Geld als auch Liebhaber weg. Viele Frauen erstatten keine Anzeige, weil sie sich an der Straftat mitschuldig fühlen. Daher geht die Polizei von einer hohen Dunkelziffer aus. Auch die Fälle, in denen Datingpartner an einen Treffpunkt gelockt und ausgeraubt werden, häufen sich.

Im Umgang mit Dating Apps sollte man seinem gesunden Menschenverstand trauen und nicht zu einem Treffpunkt gehen, falls man ein ungutes Gefühl hat. Bei der Datenpreisgabe gilt: So wenig Privates wie möglich zeigen.